9te U-Bootsflottille
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 Schlachtschiff-Träger Ise

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BeitragThema: Schlachtschiff-Träger Ise   Schlachtschiff-Träger Ise Icon_minitimeSo Feb 22, 2009 11:05 pm

Schlachtschiff-Träger Ise

Schlachtschiff-Träger Ise Ise10

Schlachtschiff-Träger Ise Ise-210



Schiffsdaten:

Bauwerft:
Kawasaki, Kobe

Kiellegung:
10. Mai 1915

Stapellauf:
12. November 1916

Fertigstellung:
15. Dezember 1917

Verbleib:
28. Juli 1945 in Kure versenkt


Technische Daten:

Wasserverdrängung:
als Neubau Standard: 29.980 ts
Konstruktion: 31.260 ts
Maximal: 32.063 ts

Wasserverdrängung:
1937 Standard: 36.000 ts
Maximal: 40.169 ts

Wasserverdrängung:
1943 Standard: 35.350 ts
Maximal: 38.676 ts

Länge in Kielhöhe:
195,1 m

Länge KWL:
als Neubau: 205,7 m
ab 1937: 213,36 m

Länge ü.a.:
als Neubau: 208,2 m
1937: 215,8 m
1943: 219,6 m

Breite:
als Neubau: 28,7 m

Breite:
ab 1937 KWL: 31,71 m

Maximal: 33,83 m (unter Wasser über T-Wulste gemessen)

Tiefgang:
1937: 9,45 m
1943: 9,03 m

Bewaffnung (bis 1942):
12 x 35,6 cm L/45 (2) Geschütze
16 x 14,0 cm L/50 (1) Geschütze
8 x 12,7cm L/40 Typ 89 (2) Flak
20 x 25 mm (2) Flak

Bewaffnung (ab 1943):
8 x 35,6 cm L/45 (2) Geschütze
16 x 12,7 cm L/40 Typ 89 (2) Flak
57 x 25 mm (3) Flak (1943, 19 Drillinge); 104 x 25 mm (3 und 1) Flak (ab Juli 1944: 31 Drillinge und 11 Einzelgeschütze)
180 Rohre (6 Gestelle 5x6 Starter)für 127 mm Draht-Luftabwehrraketen (ab Herbst 1944)

Panzerung :
Gürtel: 305 - 102 mm
Deck: 176 mm
Türme: 203 - 305 mm

Antriebsanlage:
8 Dampfkessel (Typ Kampon)
4 Getriebe-Dampfturbinen (Typ Kampon)
80.000 WPS auf 4 Wellen

Brennstoffvorrat:
als Neubau: 4.607 ts Kohle und 1.411 ts Öl
1937: 5.378 t Öl
1943: 4.249 t Öl

Geschwindigkeit:
25.3 kn

Fahrbereich:
als Neubau: 9.680 sm 14 kn
1937: 7.870 sm bei 16 kn
1943: 9.449 sm bei 16 kn

Besatzung:
als Neubau: 1.360 Mann
1937: 1.367 Mann
1943: 1.463 Mann

Wasserflugzeuge:
3 (ab 1943: 22)
Aufklärer Nakajima E8N „Dave“ (alte Bezeichnung: Typ 95)



Die Ise war ein Schlachtschiff der japanischen Marine. Der Name ist der einer ehemaligen Provinz auf dem Boden der heutigen Präfektur Mie. Sie war das Typschiff der gleichnamigen Ise-Klasse. Ihr folgte als einziges Schwesterschiff die am 27. Januar 1917 vom Stapel gelaufene Hyuga. Sie waren bis dato die kampfstärksten Kriegsschiffe des japanischen Kaiserreichs und nach den reinen Daten sogar der zeitgenössischen amerikanischen Pennsylvania-Klasse überlegen.

Erste Umbauten:

Nach langer Einsatzzeit im Frieden wurde das Schiff zwischen 1935 bis 1937 umfassend modernisiert. Der Rumpf wurde verbreitert und verlängert, die Antriebsanlage verstärkt. Der erste Schornstein wurde ausgebaut, während der vordere Dreibeinmast der Ise durch Anbau zahlreicher Plattformen zu einem so genannten Pagodenmast umgestaltet wurde. Dabei wurden auch acht neue Flugabwehrkanonen mit 12,7 cm Kaliber eingebaut (vier Zwillinge). Statt der provisorischen Bordflugzeuge erhielt das Schiff jetzt auch ein Katapult, ein kleines Abstelldeck und einen niederlegbaren Kran zur Wiederanbordnahme der Schwimmerflugzeuge, von denen üblicherweise drei an Bord waren. Danach blieb die Ise bis zur Schlacht von Midway weitgehend unverändert, ausgenommen einige Veränderungen am Pagodenturm und den Einbau der ersten zehn 25 mm-Flak-Doppellafetten, und abgesehen davon, dass sie kurz vor der schicksalhaften Schlacht als eines der ersten japanischen Schiffe mit Radar ausgerüstet worden war (Probeanlage Modell 21 vorn am Hauptentfernungsmesser auf dem Pagodenturm). Im Übrigen behielt das Schiff diese Anlage bis zur Versenkung. 1944 kamen zwei Seeraumüberwachungsanlagen Modell 22 mit ihren charakteristischen Doppelhorn-Antennen beiderseits des Pagodenmastes hinzu; später im gleichen Jahr (anders als bei der Hyuga) auch zwei Luftraum-Überwachungsanlagen Typ 13 schräg hinten beidseits über dem sternförmigen Plattformkranz des Hauptmastes. Der Einbau von Typ 13 war zeitweise umstritten, doch zeigen japanische Filmaufnahmen vom Oktober 1944 (Leyte) die Antennen, und am Wrack sind nach dem Krieg auf Fotos die Halterungen, die beschädigte Steuerbordantenne und die offenbar als Folge der Treffer-Vibrationen bei der Versenkung auf das Flugdeck gefallene Backbordantenne ebenfalls noch sichtbar.

Einsatz im Pazifikkrieg:

Bis zu ihrem im September 1942 beginnenden Totalumbau wurde die Ise nur dreimal eingesetzt, zunächst bei zwei ergebnislosen Abfangeinsätzen gegen den amerikanischen Angriff auf Marcus Island (März 1942) und den Halsey-Doolittle-Angriff der US-Trägerflotte gegen Japan (April 1942), wobei ein russischer Frachter aufgebracht wurde. Danach lief das Schlachtschiff zur Schlacht um Midway im Juni 1942 aus. Die Ise gehörte zum Hauptverband unter Admiral Yamamoto, der keinen Feindkontakt hatte, während die erste Flugzeugträgergruppe unter Vizeadmiral Nagumo vernichtet wurde.

Umbau zum Hybridflugzeugträger:

Nachdem Japan in der Schlacht von Midway vier Flugzeugträger verloren hatte, bestand Bedarf an zusätzlicher Flugdeckkapazität, was zu einem der wohl spektakulärsten Umbauversuche der gesamten Schifffahrtsgeschichte führte. Die Schiffe der Ise-Klasse hatten vorne, achtern und mittschiffs je zwei Doppeltürme von 35,6 cm Kaliber. Die Geschütze achtern wurden entfernt und ein Flugdeck aufgebaut. Dieses hatte einen Belag aus Beton, was zur Gewichtskompensation der fehlenden Geschütztürme nötig war, da sonst achtern der Tiefgang zu stark abgenommen hätte. Darunter befand sich ein Hangar, der durch einen Aufzug mit dem Flugdeck verbunden war. So war es den Schiffen möglich, bis zu 22 Flugzeuge zu transportieren. Der Start erfolgte über zwei Katapulte. Eine Landefläche gab es nicht, es konnten nur neben dem Schiff wassernde Schwimmerflugzeuge wieder aufgenommen werden. Allerdings kam die Flugdeckkonstruktion nie zum Einsatz. Die Anzahl der vorgesehenen Yokosuka D4Y Suisei („Judy“) Sturzkampfflugzeuge mit Radfahrwerk (geplant 22 pro Schiff) wurde halbiert, weil diese nur auf einem Flugfeld an Land oder einem „richtigen“ Flugzeugträger landen konnten. Um wenigstens einen Teil der Maschinen wieder an Bord aufnehmen zu können, wurden statt dessen je Schiff elf Schwimmer-Sturzbomber vom Typ Aichi E16A Zuiun („Paul“) übernommen, aber sie konnten als Schwimmerflugzeuge mit den modernen Radflugzeugen leistungsmäßig nicht konkurrieren. Auch das zugrundeliegende Konzept, die einmal gestarteten Flugzeuge nach ihrer Rückkehr mit einem Kran langwierig aus dem Wasser bergen zu müssen, ließ sich nicht mit den Erfordernissen der schnell wechselnden Bedrohungslagen im modernen Seekrieg vereinen. So waren die E16A-Maschinen hauptsächlich als Aufklärungsflugzeuge vorgesehen. Im Mai 1944 erhielt die Ise ihre Bordfliegergruppe der 634. Kokutai. Das Training mit den jungen Piloten war aber bis Oktober 1944 nicht abgeschlossen, und so entschied Admiral Matsuda (der die Trägerdivision 4 mit Ise und Hyuga seinerzeit kommandierte), die Flugzeuge an Landbasen auf Formosa abzugeben und die Schiffe wieder als reine Schlachtschiffe einzusetzen. Nur ergänzend ist darauf hinzuweisen, dass die japanische Marine bereits mit den Kreuzern der Tone-Klasse und später mit der Oyodo über Schiffe mit einer „halbseitigen“ Flugzeugausrüstung achtern verfügte und das Konzept des sog. „Hybridträgers“ auch bei dem bei Midway beschädigten Schweren Kreuzer Mogami umsetzte, die ebenfalls achtern ein großes Flugdeck statt der ursprünglichen 20,3cm-Geschütztürme erhielt, allerdings dort ohne Hangar. Zugleich mit dem Umbau zum Hybridträger wurde die Luftabwehrbewaffnung verstärkt. Unter Wegfall der 14 cm-Kasemattgeschütze wurde die schwere Flak auf acht 12,7 cm-Geschütze in Zwillingslafetten verdoppelt, und die zehn 25 mm-Doppellafetten wurden durch 19 Drillingslafetten gleichen Kalibers ersetzt. 1944 wurden nochmals zwölf 2,5 cm-Drillingslafetten ergänzt, davon acht beidseits des Hangars knapp unterhalb des Flugdecks und vier auf den Decken der überhöhten 35,6 cm-Türme, wobei für diese die Plattformen bereits 1943 vorbereitet worden waren. Elf transportable 25 mm-Einzelgeschütze konnten zudem auf dem Flugdeck aufgebaut werden. Zuletzt wurden beidseits des achteren Flugdeckunterbaus auf jeder Seite drei 30-rohrige Raketenwerfer installiert (ähnlich den von der britischen Royal Navy Anfang des Krieges - weitgehend erfolglos - benutzten UP-Werfern, die unter gewaltiger Rauchentwicklung ungelenkte Raketen mit Drahtseilen als Fliegersperre verschießen konnten, aber im Einsatz wenig wirksam waren).

Schlacht vor Cape Engano:

So kämpfte die Ise bei der letzten großen Schlacht, an der sie teilnahm, der See- und Luftschlacht im Golf von Leyte im Oktober 1944 in Admiral Ozawas Köderflotte vor Cape Engano, ohne die Flugzeuge, die eigentlich ihr größter Trumpf sein sollten. Die Ise und ihr Schwesterschiff Hyuga operierten teils unabhängig von der Trägerflotte, um ebenfalls auf die amerikanische Landungsflotte vorzustoßen, wurden aber nach Luftangriffen wieder zurückgezogen. Die Ise erhielt einen Bombentreffer am Backbord-Katapult, mit ca. 40-50 verletzten und getöteten Besatzungsmitgliedern. Auch wurden die Torpedowulste durch Nahtreffer beschädigt. Eine ernsthafte Gefahr für das Schiff bestand aber nicht. Die Ise kehrte zunächst über Amami-O-Shima nach Kure zur Reparatur (gefolgt vom Ausbau der Katapulte zur Verbesserung des Schussfeldes der verbliebenen Geschütztürme) zurück und wurde alsdann über Sasebo wieder zur Verteidigung der Philippinen beordert. In der Folge diente sie dem Schutz der Verbindungslinie von Japan nach Singapur und kehrte aufgrund der sich ständig verschlechternden Lage dann am 20. Februar 1945 nach Kure zurück.


Zerstörung in Kure:

Im März 1945 erfolgte der erste Angriff amerikanischer Trägerflugzeuge auf die in Kure stationierten japanischen Kriegsschiffe, wobei auch die Ise von Bomben beschädigt wurde. Daraufhin wurde sie als schwimmende Flak-Plattform in Küstennähe verankert, mit einem Tarnanstrich versehen und schließlich am 28. Juli 1945 von amerikanischen Flugzeugen der Task Force 38 an ihrem Ankerplatz versenkt. Ihr Schwesterschiff Hyuga war bereits vier Tage zuvor bei einem ähnlichen Angriff amerikanischer Trägerflugzeuge ebenfalls in seichtem Wasser gesunken. Da beide Schiffe in seichtem Wasser auf Grund lagen, konnten sie Jahre nach dem Krieg abgewrackt werden. Von den Wracks existieren unmittelbar nach dem Krieg von den Amerikanern angefertigte Farbfilme, die Datails, den Tarnanstrich und auch die Konstruktion des Flugdecks gut zeigen.

Darstellung als Modell:

Aufgrund der Tatsache, dass die Ise als sogenannter „Hybridträger“ eine sehr außergewöhnliche Konstruktion war, ist das Schiff auch heute noch bekannt und wird in Nachbildung sowohl in Form von Modellbausätzen wie auch Fertigmodellen angeboten. Großserien-Plastik-Bausätze japanischer Hersteller existieren u.a. seit vielen Jahren in den Maßstäben 1:500 und 1:800, am populärsten ist aber wohl eine Darstellung im Standardmaßstab 1:700 als Wasserlinienmodell, die der Hersteller auch jüngst überarbeitet hat. Lackierte Metall-Fertigmodelle der Ise als Flugdeck-Schlachtschiff werden zudem im gängigen Sammlermaßstab 1:1250 Wasserlinie u.a. von bekannten japanischen und deutschen Anbietern hergestellt.
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