9te U-Bootsflottille
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 Schlachtschiff Gneisenau

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BeitragThema: Schlachtschiff Gneisenau   Schlachtschiff Gneisenau Icon_minitimeDo Apr 16, 2009 1:47 pm

Schlachtschiff Gneisenau GneisenauSchlachtschiff Gneisenau 1


Stapellauf:

8.12.1936 / Deutsche Werke Kiel


Schiffsart:

Schlachtschiff

(Schnelles Schlachtschiff, Schlachtkreuzer)


Typ:

Scharnhorst


Schwesterschiff:

Scharnhorst


Besatzung:

1669 bis 1840 Mann


Techn. Angaben:

Gewicht voll Ausgerüstet: 38.900 ts

L: 229,8m (ab 1938: 234.9m) ; B: 30m; T: 9.91m

Antrieb: Tu. ;Geschw.: 31 Kn


Bewaffnung:

9 SK- 28cm; 12 SK- 15cm; 14 Flak- 10.5cm

16 Flak- 3,7cm; 10 bis 38 Flak- 2cm, 6 TR-53,3 cm

2 (1) Katapult für 4 Bordflugzeuge Typ: "Arado Ar 196"


Zur Vorgeschichte der Gneisenau siehe unter Schwesterschiff Scharnhorst.

Der Bauauftrag für Gneisenau wurde am 25.01.1934 gegeben. Die Kiellegung war am 14.02.1934, Baustopp am 05.07.1934, erneuter Baubeginn am 06.05.1935. Am 08.12.1936 stand Gneisenau zum Stapellauf bereit. Die Taufrede hielt der Oberbefehlshaber des Heeres, Generaloberst Frhr. v. Fritsch, der einen Vortrag über den Namensgeber des Schiffes hielt und mit folgenden Worten die Taufrede beendet: "Der erste im Angriff, der letzte, der von der Verfolgung ablässt - sei tapfer, treu und glücklich - und ehre damit den grossen Soldaten, den Generalfeldmarschall Neithard von Gneisenau, dessen Namen du trägst" Die Taufe vollzog Frau Maerker, die Witwe des bei den Falkland- Inseln als Kommandant des großen Kreuzers Gneisenau gefallenden KzS Julius Maerker. Der Neubau kollidierte bereits nach Ablauf von der Helling, mit der gegenüberliegenden Kielmauer, wurde dabei jedoch nur geringfügig beschädigt.

Am 21.05.1938 stellte KzS Förste das Schlachtschiff in Dienst. Man bemerkte, daß das Vorschiff sehr naß wurde und so wurde ein sog. Atlantikbug angebaut, wodurch die Länge des Schiffes dann 234,9m betrug.

Im August 1938 nahm Gneisenau an der großen Flottenparade, vor dem ungarischen Reichsverweser VAdm. Horthy und Adolf Hitler teil. Erstmals übernahm das Schlachtschiff hierbei die Rolle eines Flaggschiffs. Beteiligt an dieser Parade waren:

Grille, Gneisenau, die Panzerschiffe Deutschland, Admiral Graf Spee und Admiral Scheer, die Kreuzer Nürnberg, Leipzig und Köln, die Zerstörer Leberecht Maass, die 1. Z-Div. mit Richard Beitzen, Georg Thiele und Max Schulz, die 2. Z-Div. mit Paul Jacobi, Theodor Riedel und Hermann Schoemann, die 3. Z.Div. mit Friedrich Ihn, Erich Steinbrinck und Friedrich Eckold, die 6. Z-Div. mit Bruno Heinemann, und Wolfgang Zenker, weiterhin Torpedoboote, die 2. Geleit- Flottille, Schnell- und Minensuchboote.

Nach Abschluß der Probefahrten, setzte der Flottenchef, Admiral Boehm, am 16.05.1939 endgültig seine Flagge an Bord der Gneisenau, die damit das Panzerschiff Admiral Graf Spee in dieser Eigenschaft ablöste. Bis März blieb Gneisenau das Flottenflaggschiff. Vom 07. bis 09.10.1939 unternahm der Flottenchef, einen Vorstoß gegen die Südküste Norwegens. Es sollte hierdurch, die brit. Home Fleet, über eine Ubootaufstellung (4 Boote) und in den Bereich der deutsche Luftwaffe gezogen werden. Damit sollte erreicht werden, daß die Panzerschiffe beim Handelskrieg entlastet würden. Der deutsche Verband, bestehend aus Gneisenau, Köln und 9 Zerstörern, wurde am 08.10. durch eine brit. Hudson- Maschine erfaßt. Kampfflugzeuge wurden von beiden Seiten eingesetzt, außerdem liefen die Humber Force und die Home Fleet aus. Trotzdem endete die Operation für beide Seiten ergebnislos.

Am 21.10.1939 löste VAdm. Marschall Admiral Boehm ab und leitete einen Vorstoß, mit Scharnhorst und Gneisenau, vom 21.- 27.11.1939.Dieses Unternehmen richtete sich gegen die Northern Patrol um eine Entlastung, des im Atlantik stehenden Panzerschiffs Admiral Graf Spee, zu bewirken.
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BeitragThema: Re: Schlachtschiff Gneisenau   Schlachtschiff Gneisenau Icon_minitimeDo Apr 16, 2009 1:47 pm

Am 23.11. stellten die beiden Schlachtschiffe den Hilfskreuzer Rawalpindi und versenkten ihn zwischen Island und den Färöer- Inseln. Auf die Notrufe der Rawalpindi, setzte die brit. Admiralität, 3 Schlachtschiffe, 3 Schlachtkreuzer, 1 Flugzeugträger, 3 Leichte Kreuzer, 8 moderne und 8 ältere Leichte Kreuzer, auf den deutschen Verband an. Die suche der Briten war jedoch ergebnislos. Zwei Zeugnisse über das Gefecht sollten erwähnt werden. Einige Überlebende des Hilfskreuzer zeigten schriftlich Dank an die Besatzungen der Gneisenau, für die gute Versorgung und den Umgang: "Von den Überlebenden des Hilfskreuzers Rawalpindi - An den Kommandanten, die Offiziere und Besatzung des Schlachtschiffes Gneisenau. Wie möchten ihnen herzlich für die menschliche und freundliche Aufnahme und auch für die liebenswürdige Art danken, mit der Sie uns behandelten, seit wir Kriegsgefangene auf diesem Schiff sind. Wir hätten unsere Lage nicht besser wohltuender empfinden können, wenn wir ihr Gäste gewesen wären...." In London am nördlichen Themseufer findet man eine kleine Anlage mit Fallreep. Neben dieser Anlage hängt ein grosses schwarzen Schild mit der Aufschrift: Dieses Fallreep gehörte zur Friedensaurüstung des P.&O. Passagierdampfers Rawalpindi. Als bewaffneter Hilfskreuzer unter dem Kommando des Kapitäns zur See der britischen Marine R.C. Kennedy griff er, auf sich selbst gestellt, zwei deutsche Schlachtschiffe in einem tapfer geführten Gefecht südlich von Island am Abend des 23. November 1939 an; er sank mit wehender Flagge mit der Mehrzahl seiner Besatzung.............Lasst uns sie nie vergessen!

Gneisenau und Scharnhorst setzten sich in das Nordmeer ab, brachen am 26.11., in schwerem Wetter, unbemerkt durch die Shetland- Bergen- Enge durch und kehrten nach Kiel zurück. Gneisenau hatte schwere Seeschäden davongetragen und mußte an die Werft.

Im Frühjahr 1940 lief sie dann mit Scharnhorst, Admiral Hipper und 2 Zerstörern zur Unternehmung "Nordmark" aus. Dieser Verband war gegen Geleitzugverkehr zwischen England und Skandinavien gerichtet. Der Vorstoß reichte bis in die Höhe der Shetland Inseln, blieb jedoch ohne Erfolg.

Bereits seit Kriegsausbruch galt Norwegen als neutrales Land. Auch wenn Norwegen mit Groß Brittanien sympatisierte hielt es sich strang an die Neutralität und hoffte einer deutschen Invasion zu entgehen. Norwegen stellte sich jedoch als strategisch sehr wichtiger Stützpunkt heraus. Deutschland befürchtete, daß England, wie im ersten Weltkrieg, einen Minengürtel von den Orkneys bis an die norwegische Küste legen könnten. Dieser hätte die deutschen U-Boote und Schiffe eingekesselt oder sie von ihren Stützpunkten abgeschnitten. Ausserdem würde der Nachschub an schwedischen Eisenerz versiegen, welche per Eisenbahn zum Norwegischen Hafen Narvik transportiert wird. Von hier aus wurde es nach Deutschland verschickt. Dies bedeutete für Deutschland, daß der strategische Wert des Landes wichtiger war, als seine Neutralität. Zeitgleich wurde befürchtet (zu recht), daß England ebenfalls eine Besetzung Norwegens in betracht zog (es wurden bereits vorbereitungen englischerseits getroffen). Der Deutsche Angriff auf Norwegen (und somit seine Besetzung) lief unter dem Operationsnamen "Weserübung". Vom 07. bis 12. April 1940, nahm Gneisenau an dieser Unternehmung teil. Gneisenau und Scharnhorst gaben den eingesetzten Kriegsschiffgruppen 1 (Narvik) und 2 (Drontheim) Rückendeckung. Vor dem Vestfjord kam es am 09.04. zwischen beiden Schiffen und dem brit. Schlachtkreuzer Renown zu einem kurzen Gefecht. Renown wurde von zwei 28 cm Granaten getroffen. Da diese nicht explodierten, wurde nur geringfügiger Schaden angerichtet. Gneisenau erhielt drei Treffer, davon eine 38,1 cm Granate. Treffer 1: 38cm durchschlägt den Vormarsmast unterhalb der Vormarsplattform. Erst nach Druchschlagen durch den Mast detoniert die Granate, da sie keinen Aufschlagzünder hatte. 6 Soldaten sterben und 2 werden verletzt. Schaden Artillerie- und andere freiliegende Kabel zerrissen und Optiken zweier Zielgeber. Treffer 2: 11,4cm detoniert am Turm Anton und zerstört die Backbord Haubentür des Entfernungsmessers, so dass die schwere See in den Turm eindringen kann. Treffer 3: 11,4cm beschädigt auf der Backbordseite die Flak leicht. Diese kann sofort repariert werden.

Am 12.04. wurden beide Schlachtschiffe, denen sich inzwischen der schwere Kreuzer Admiral Hipper angeschlossen hatte, von der brit. Luftaufklärung erfaßt. Der deutsche Verband hatte mit Hilfe der Funkaufklärung, bis zu diesem Zeitpunkt, die Verbände der Home Fleet umgangen.

Auf den, nach Wilhelmshaven, zurücklaufenden Verband wurden 92 Bomber des RAF Coastal Command und des RAF Bomber Command angesetzt. Keines der Flugzeuge fand jedoch sein Ziel. Am 05.05. auf dem Rückmarsch nach Wilhelmshaven, erhielt Gneisenau einen Minentreffer (leinere Uboot oder Flugzeugmine). Schnellschüsse fallen aus, alle Hauptturbinen und die meisten Hilfsturbinen wegen Stromausfall. Bald wieder klar. Trotz dieses geringen Ergebnisses der Mine bleibt ein schlechter Beigeschmack; durch diese kleine Mine ist auf einen Schlag die gesamte Artillerie ausgefallen und erst nach langen Minuten klar gewesen (Bei Kampf gegen andere Seeeinheiten währe jede Sekunde Lebenswichtig).

Schlachtschiff Gneisenau 2
Gneisenau im Dock der Deutschen Werke Kiel. Die Auswirkung des Minentreffers, auf diesem Bild nicht gut zu erkennen


In der Operation "Juno" stießen vom 04. bis zum 10. Juni 1940, Gneisenau, Scharnhorst, Admiral Hipper und die Zerstörer Karl Galster, Hans Lody, Erich Steinbrinck und Hermann Schoenmann, gegen Harstad vor. Admiral Marschall, Führer der Gruppe, änderte vor Ort kurzerhand die Anweisung der SKL. Diese besagte, daß dort vordringlich der Einschiffungshafen des brit. Expeditionskorps, die Stadt Harstad selbst und die dort vermuteten Truppentransporter angegriffen werden sollten. Nach Kenntnis Marschall´s (und das traf zu) hatten die letzten brit. Truppen Harstad inzwischen verlassen, so daß er seine Schiffe auf einen südwestlich vermuteten Geleitzug ansetzte. Es gelang der Gruppe, den leeren Truppentransporter Orama (19840 BRT), den Tanker Oilpioneer (5666 BRT) und den Trawler Juniper (505ts) zu versenken. Nach Detachierung des schweren Kreuzers Admiral Hipper und der Zerstörer vernichteten die beiden Schlachtschiffe am 08.06. den brit. Flugzeugträger Glorious und die Zerstörer Ardent und Acasta. Nur 43 Überlebende der 3 versenkten Schiffe konnten gerettet werden. Erwähnt werden sollte die Geschicklichkeit und Tapferkeit, wie beide Zerstörer gegen beide deutschen Schlachtschiffe vorgingen um Glorious zu beschützen. Schwer einnebelnd zick zack Kurse laufend und immer wieder Torpedos feuernd versuchten beide Zerstörer einen Treffer auf die Schlachtschiffe zu landen. Beide Zerstörerkommandanten bekamen nachträglich das "Victoria Cross" verliehen. Der Arcasta gelang es einen Treffer auf Scharnhorst zu landen. Da keine lohnenden Objekte mehr anzutreffen waren, ließ Marschall die Scharnhorst in Sicherheit bringen. Merkwürdig bei der Versenkung der Glorious war die Tatsache, daß keine einziges Flugzeug als Aufklärer um den Verband kreiste und nicht mal ein Flugzeug auf dem Flugdeck stand. Als der Träger angegriffen wurde, wollte er die Flugzeuge vom Unterdeck nach oben fahren musste aber, damit die Flugzeuge starten können in den Wind drehen und somit genau in die Artillerie der beiden deutschen Schlachtschiffe.

Scharnhorst lief am 09.06.1940 in Drontheim ein, am selben Tage, als die Home Fleet mit dem Schlachtschiff Rodney und dem Schlachtkreuzer Renown ihrerseits eine Operation anlaufen ließ. Doch der Erfolg blieb ihnen nicht beschieden.

Am 10.06. ging Marschalls Gruppe, bestehend aus Gneisenau, Admiral Hipper und 4 Zerstörern erneut in See, kehrte jedoch am 11.06. nach Drontheim zurück. Da Marschall nie die Meinung der SKL vertrat, kam es zum zweiten Wechsel des Flottenchefs innerhalb des ersten Kriegsjahres.

Am 08.07.1940 löste VAdm. Lütjens Admiral Marschall ab.

Der geplante Vorstoß, den Gneisenau und Admiral Hipper am 20.06. nach Island- Färöer- Orkney unternehmen wollten, mußte vorzeitig abgebrochen werden, da Gneisenau 40sm nordwestlich der Insel Halten durch das brit. U- Boot Clyde einen Torpedotreffer erhielt. Gneisenau kehrte zur Notreparatur nach Drontheim zurück.

Schlachtschiff Gneisenau 4
Gneisenau nach dem Torpedotreffer des brit. U- Bootes Clyde


Vom 25. bis zum 27. fand die Überführung der behelfsmäßig wieder hergestellten Gneisenau nach Kiel statt. Die Sicherung fuhr KAdm. Schmundt, mit dem Kreuzer Nürnberg und 4 Zerstörern. Weitere Torpedoboote verstärkten in Höhe von Utsire die Sicherung, wobei Luchs am 26.07. durch das brit. U- Boot Thames versenkt wurde.

Schlachtschiff Gneisenau 5
Gneisenau im Dock. Hier sieht man die Ausmaße des Treffers am deutlichsten. Die in Drontheim vorgenommene Notabdichtung über der Wasserlinie ist gut zu erkennen.


Von Juli bis Dezember 1940 lag Gneisenau zur Reparatur in Kiel. Vom 28.12.40 bis 02.01.41 fand, unter Admiral Lütjens, der erste Durchbruchsversuch von Gneisenau und Scharnhorst in den Nordatlantik satt, um Handelskrieg zu führen. Wegen erneuter Schäden auf der Gneisenau wurde das Unternehmen vor Norwegen abgebrochen und in die deutschen Gewässer zurückgelaufen. Ein erneuter Versuch des Durchbruchs (Operation "Berlin") fand am 22.01. statt. Die Meldung über das Passieren des Großen Belts erreichte am 23.01. London. Am 25./26.01. lief die Home Fleet unter Admiral Tovey aus Scapa aus und bezog südlich von Island eine Abfangposition. Diese bestand aus den Schlachtschiffen Rodney und Nelson, dem Schlachtkreuzer Repulse, 8 Kreuzern und 11 Zerstörern.

Am 27.01. mußte ein Teil der Flotte zur Treibstoffergänzung entlassen werden. Am 28.01. trafen die deutschen Schiffe, auf zwei brit. Kreuzer der Bewachungslinie. Scharnhorst und Gneisenau wichen ins Nordmeer aus, wurden dabei für kurze Zeit von Kreuzer Naiad gesichtet, der die Fühlung aber schnell wieder verlor. Am 03./04. Februar, konnten die beiden deutschen Schlachtschiffe durch die Dänemarkstraße ausbrechen. Am 08.02. sichteten Gneisenau und Scharnhorst östlich Neufundlands den brit. Konvoi HX 106, welcher vom Schlachtschiff Ramillies gesichert wurde. Aus diesem Grund unterließ Lütjens einen Angriff auf dieses Geleit. Ca. 500sm östlich von Neufundland trafen beide Schiffe, am 22.2.41., auf fünf Handelsschiffe eines aufgelösten Konvoi und versenkte sie (25.784 BRT)

Am frühen Morgen des 07.03.41 trafen Gneisenau und Scharnhorst ca. 300sm nordostwärts der Kapverden auf den Konvoi SL 67. Lütjens brach den Angriff ab, als er als Sicherungsfahrzeug das brit. Schlachtschiff Malaya ausmachte. Der B.d.U. setzte die in der nähe stehenden U- Boote U105 (KL Schewe) und U124 (KL Wilhelm Schultz) auf das Geleit an, die bis zum 08.03. insgesamt 5 Schiffe mit 28488 BRT versenkten. Am 09.03. wurde noch ein Einzelfahrer vom deutschen Verband versenkt. Bereits am 15.03. stieß der deutsche Verband im mittleren Nordatlantik auf die zerstreuten Schiffe eines aufgelösten England- Amerika- Konvois. Gneisenau konnte 7 Schiffe mit zusammen 26693 BRT versenken und kaperte 3 Tanker, von denen jedoch nur einer Gironde erreichte. Bei der Bergung von Überlebenden ihres letzten Opfers, wurde Gneisenau, durch das zur Sicherung des Konvois HX eingesetzte brit. Schlachtschiff Rodney überrascht. Durch geschickte Täuschung des langsameren, aber artilleristisch überlegenden Gegners gelang es der Gneisenau, sich einem Gefecht zu entziehen. Auch der Versuch des brit. Gibraltar- Geschwaders (Force H), mit dem Schlachtkreuzer Renown, dem Flugzeugträger Ark Royal und dem leichten Kreuzer Sheffield, die beiden deutschen Schiffe auf dem Marsch in die Biskaya abzufangen, schlug fehl. Gneisenau und Scharnhorst liefen am 22.03. in Brest ein. Die brit. Luftaufklärung stellte dies jedoch erst eine Woche später fest.

Der Gesamterfolg der Unternehmung "Berlin" waren 22 Schiffe mit 115622 BRT, wovon Gneisenau 14 Schiffe mit 66300 BRT versenkte. Am 06.04.41 wurde ein brit. Luftangriff auf Brest geflogen, wobei eine Bristol- Beaufort der RAF- Squadron 22 einen Torpedotreffer erzielen konnte. Vier weitere Bombentreffer erziehlte das RAF Bomber Command am 10./11. April. Erst im Februar 1942 war Gneisenau wieder einsatzbereit. Inzwischen war das Schlachtschiff Bismarck fertiggestellt und löste somit Gneisenau als Flottenflaggschiff ab.

Da die alliierte Luftherrschaft über den französischen Atlantikhäfen zunahm, mußten die schweren deutschen Einheiten zurück genommen werden, die Operation "Cerberus" lief an. Diese beinhaltete den Kanaldurchbruch der Schiffe Gneisenau, Scharnhorst und Prinz Eugen am 11./12.02.1942. Die Führung des Verbandes hatte VAdm. Ciliax, der seine Flagge an Bord der Scharnhorst gesetzt hatte. Gneisenau erhielt auf diesem Marsch einen Minentreffer, erreichte aber am 22.02. die Reede von Brunsbüttel und lief durch den Kaiser- Wilhelm- Kanal nach Kiel. Am 26./27.02. erhielt Gneisenau, durch Angriffe brit. Bomberverbände auf die Stadt, einen schweren Treffer ins Vorschiff. Bis zum 04.04.1942. lag das Schlachtschiff einsatzunfähig im Kieler Hafen. Gneisenau wurde nach Gotenhafen geschleppt, um dort repariert und zugleich verlängert zu werden. Außerdem sollten die 28 cm Geschütze, durch 38cm Lafetten ersetzt werden. Anfang 1943 wurden diese Arbeiten eingestellt, das Schiff aufgelegt und desamiert. Die nicht fahrbereite Gneisenau wurde, vor der Räumung Gotenhafens am 27./28. März 1945, als Blockschiff versenkt. Von 1947 bis 1951 wurde das Schlachtschiff durch polnische Bergungsunternehmen gehoben und abgewrackt.

Schlachtschiff Gneisenau 6
Die Gneisenau in Gotenhafen an der Pier. Die Barbetten sind deutlich auszumachen, die 28- cm- Türme sind abgebaut

Schlachtschiff Gneisenau 7
Bis 1949 bot sich das Bild des versenkten Blockschiffes, bevor es abgewrackt wurde
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