U-Boot Typ UBDie U-Boot-Klasse UB wurden für die deutsche Kaiserliche Marine zwischen 1914 und 1918 erbaut.
Typ UB IBei den UB-I-Booten handelte es sich um sehr kleine Einhüllen-Uboote für den küstennahen Einsatz.
Durch Engpässe beim Bau starker Dieselmotoren zog sich der Bau der großen Flotten-U-Boote (U-Boot-Klasse UA) immer mehr hin. So wurden kleine Küsten-U-Boote entwickelt, die schnell zu bauen sein sollten. Für den Antrieb wurden 44-kW-Dieselmotoren von der Gebrüder Körting AG ausgewählt. Dieser Motor konnte schnell und in großer Zahl geliefert werden.
Die Boote konnten demontiert per Eisenbahn zu verschiedenen Einsatzstandorten gebracht werden. Zudem hatten sie eine sehr kurze Tauchzeit von nur 22 Sekunden. Sie waren mit zwei Bug-Torpedorohren und einem 7,92-mm-MG 08 bewaffnet. Mitgeführt werden konnten nur zwei Torpedos in den Rohren.
Die ersten UB-I-Boote waren SM UB 1 bis SM UB 8 bei der Krupp Germaniawerft in Kiel und SM UB 9 bis SM UB 15 bei der AG Weser. Die Bestellungen erfolgten bereits am 15. Oktober 1914.
Typ UB IIBei den UB-II-Booten handelte es sich ebenfalls um kleine Einhüllen-U-Boote für den küstennahen Einsatz. Diese wurden jedoch im Vergleich zu UB-I-Typ stark verbessert.
Bis zum August 1915 war man zwar mit den kleinen UB-I-Booten sehr zufrieden, dennoch reichten sie in Seetauglichkeit und Reichweite nicht mehr für die neuen Ansprüche der Kaiserlichen Marine aus. Besonders nachteilig war es, dass die UB-I-Boote nur eine Welle mit einem Dieselmotor besaßen. Bei defektem Diesel war das Boot bewegungsunfähig.
Zu den größten Verbesserungen zählten der Einbau zweier Diesel- und E-Maschinen, welche auf zwei Wellen wirkten, die Vergrößerung der Reichweite über und unter Wasser und eine verstärkte Bewaffnung: zwei 50-cm-Bug-Torpedorohre, vier Torpedos und eine 5-cm-Kanone (spätere Boote erhielten statt der 5-cm- eine 8,8-cm-Kanone).
Durch die erforderliche Vergrößerung der Boote, konnten diese nicht mehr mit der Eisenbahn verlegt werden. Auch die Tauchzeit stieg von 32 auf bis zu 45 Sekunden an. Die ersten UB-II-Boote, SM UB 18 bis SM UB 23, wurden bei Blohm + Voss in Hamburg am 30. April 1915 in Auftrag gegeben.
Typ UB IIIDer UB-III-Typ war ein Zweihüllen-Hochsee-Typ, der für Handelskriegsoperationen um Großbritannien und im Mittelmeer entwickelt wurde.
Der Entwurf dieses Typs leitete sich von der U-Boot-Klasse UC II ab. Allerdings sollte er keine Seeminen, sondern Torpedos aufnehmen und größere Reichweite und höhere Geschwindigkeit besitzen. Dadurch vergrößerte sich das Boot auf rd. 600 t. Um eine höhere Geschwindigkeit zu erreichen, mussten stärkere Dieselmotoren eingebaut werden.
Da die Boote eine gewisse Größe nicht überschreiten sollten, wurden weniger Akkumulatoren eingebaut als in ähnlich große Flotten-U-boote. Diese Abstriche in der Reichweite unter Wasser nahm man wegen der starken Bewaffnung in kauf: fünf 50-cm-Torpedorohre und sieben Torpedos. Außerdem erhielt jedes Boot eine 10,5-cm-Kanone. Sie hatten ein sehr gutes Handling und konnten in 30 Sekunden tauchen.
Die ersten Bauaufträge (SM UB 48 bis SM UB 71) wurden am 20. Mai 1916 für je sechs Boote an die Werften Blohm + Voss, AG Weser, AG Vulcan Stettin und Krupp Germaniawerft vergeben.
Technische Daten: