Auf Wunsch Hitler`s wurden U-Boote aus dem Atlantik ins Mittelmeer verlegt. Dönitz sprach sich gegen diese Verlegung aus. Ausschlaggebend war der katastrophale Verlauf des italienischen Feldzuges gegen Griechenland. Obwohl Italien erheblich mehr U-Boote besaß als die deutsche Kriegsmarine, war die Regia Marina (= königl.ital. Marine) nicht in der Lage die Seeherrschaft im Mittelmeerraum zu erringen.
Abgesehen von den britischen Konvoi`s gab es für die deutschen U-Boote im Mittelmeer weit weniger Ziele als vergleichsweise im Atlantik. Von dem militärischen Standpunkt war die Verlegung deshalb wenig sinnvoll. Es gelangen jedoch wertvolle Versenkungen, wie z.B. die Versenkung des britischen Flugzeugträgers HMS „Ark Royal“ durch U 39 oder die Versenkung des britischen Schlachtschiffes HMS „Barham“ durch U 331. Aber die Zahl der U-Boote, die im Mittelmeerraum operierten oder beim Versuch, die Meerenge von Gibraltar zu durchbrechen, versenkt wurden, standen in keinem Verhältnis zu der versenkten Tonnage.
Die britischen U-Boote, die von Basen in Malta, Gibraltar und Alexandria aus operierten, errangen dagegen Erfolge gegen die Schiffe der Achsenmächte, die Nachschub zum nordafrikanischen Kriegsschauplatz transportierten. Ein Großteil der Nachschubgüter für die deutsch-italienische Afrika-Armee wurde dank der Informationen des britischen Ultra Secret versenkt. Dies wird als eine der Ursachen für den Sieg der Alliierten in Nordafrika angesehen