9te U-Bootsflottille
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 U-Boot Typ XXIII

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Nightslave
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BeitragThema: U-Boot Typ XXIII   U-Boot Typ XXIII Icon_minitimeMo Aug 18, 2008 9:49 am

Einhüllen-Küstenboot mit hoher Unterwassergeschwindigkeit, entworfen, um denselben Anforderungen wie Typ XXI zu entsprechen. Der erste Entwurf, bezeichnet als Typ XXII, forderte eine ähnliche Leistung wie für Typ XXI, aber mit Küstencharakter. Dieser Typ wurde nie gebaut; durch ein geringfügig größeres Boot mit verbesserter Leistung, bezeichnet als Typ XXI II, war er schnell überholt. Vom U-Boot Typ XXIII wurden 106 Einheiten in Dienst gestellt.

Wie bei Typ XXI bestand der Rumpf aus zwei übereinander liegenden Druckkörpern, aber mit Ausnahme der Hecksektion fehlte ihm die äußere Verkleidung. Der obere Druckkörper, vom Durchmesser her der größere von beiden, enthielt die Wohnräume, die Motoren und die Torpedorohre; der untere die Akkumulatoren, einige Brennstoffzellen sowie die Tauchzellen. Der Rumpf hatte Stromlinienform und war aus vier Einzelsektionen zusammengesetzt.

Angetrieben wurde das Boot durch eine Einzelschraube, es besaß keine Verkleidung, und der Kommandoturm war klein und stromlinienförmig. Die vorderen und achternen Steuerungsflächen ergänzten Stabilisierungsflossen, und die achternen Tiefenruder sowie das Steuerruder waren zusammen mit der Schraube von 1,78 m Durchmesser besonders entwickelt worden, um eine hohe Gesamtantriebsleistung bei Tauchfahrt zu erzeugen. Die maximale Einsatztauchtiefe lag bei annährend 150 m und die geringste Schnelltauchzeit erreichte den Rekord von etwa 9 Sekunden.

Die Batterien besaßen eine besonders hohe Leistungsfähigkeit. Zusammen mit einem 550-PS-Elektromotor ermöglichten sie dem Boot, unter Wasser eine Höchstgeschwindigkeit von 12,5 Knoten länger als eine Stunde und eine Marschgeschwindigkeit von 4 Knoten fast zwei Tage lang durchzuhalten. Zusätzlich war ein Elektromotor für Schleichfahrt eingebaut. Mit einer maximalen Brennstoffmenge von 18 ts erreichte der Fahrbereich bei 6 kn 4.300 sm.

Der Typ XXIII war mit einem Teleskopschnorchel aber mit nur einem Sehrohr ausgerüstet. Die Höchstgeschwindigkeit bei Schnorchelfahrt betrug 8 Knoten. Wenn auch mit weniger akustischen Einrichtungen ausgestattet als der Typ XXI, so war doch ein Feuerleitgerät eingebaut, das die Torpedoabschußdaten aus den Ablesungen des Unterwasserhorchgerätes errechnen konnte. Die Bewaffnung bestand lediglich aus zwei Bugtorpedorohren, und infolge des begrenzten Raumes wurden keine Reservetorpedos mitgeführt. Die Seeeigenschaften an der Wasseroberfläche waren mäßig, aber insgesamt mußte Typ XXIII als ein sehr gelungenes Boot bezeichnet werden.

Das erste Boot vom Typ XXIII, »U 2321«, lief am 17. April 1944 in Hamburg vom Stapel und wurde am 12. Juni in Dienst gestellt. Mit der Montage von 83 Booten war begonnen worden und bis zum Ende des Krieges hatte man 62 von ihnen in Dienst gestellt. Sechs Boote (»U 4713«-»U 4718«) standen kurz vor der Endmontage und weitere sechs (»U 2372«-»U 2377«) hätten in Toulon zusammengesetzt werden sollen, aber die Sektionen waren während des Rückzuges aus Südfrankreich im Jahr vorher verloren gegangen. Von den 280 Booten des Bauprogramms waren nur 95 begonnen worden. Mehrere Serien sollten auf italienischen Werften bzw. auf Werften an der Donau in die Endmontage gehen und im Tyrrhenischen Meer und in der Adria bzw. im Schwarzen Meer eingesetzt werden. Anders als der Typ XXI nahmen Boote vom Typ XXIII in den letzten Kriegsmonaten noch an Kampfhandlungen teil. Im Verlaufe von zehn Unternehmungen vom März bis Mai 1945 versenkten sie sechs Handelsschiffe ohne eigene Verluste. Der letzte erfolgreiche Angriff eines deutschen Unterseebootes ereignete sich um 23.00 Uhr am 7. Mai 1945 vor der Küste Schottlands, als »U 2336« (Kapitänleutnant Klusmeier) die britischen Handelsschiffe »Avondale Park« (2878 BRT) und »Sneland 1« (1791 BRT) mit je einem einzigen Torpedo versenkte. Das Boot kehrte unversehrt zum Stützpunkt zurück und wurde später an die Briten ausgeliefert.

Zwei Boote vom Typ XXIII wurden in See durch Luftangriff versenkt, viele weitere Boote fielen Bomben, Minen und verschiedenen anderen Ursachen zum Opfer. Die Mehrzahl der Boote versenkte sich selbst oder wurde den Alliierten übergeben, die mehreren von ihnen in ihre eigenen Marinen zu Erprobungszwecken eingliedert. 1956 wurden »U 2365« und »U 2367« gehoben und mehrere Jahre lang in der deutschen Bundesmarine verwendet.

technische Daten:
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